1997
1997 lerne ich Herrn Tierarzt Dr. Hugo Lukas, den Sohn des legendären Gründers des 1. Weststeirischen Kleintierzuchtvereins, Dir. Lukas, von dem ich auch als Bub mein erstes Russenkaninchen bekommen habe, kennen. Er überlässt mir nicht nur seine Steirerhuhn-Sammlung, sondern ermöglicht mir auch in der Bücherei des Grazer Tierspitals zu stöbern. Danach eröffnet er mir auch einen Kontakt zur Steirischen Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft.
Zuchtfreund Bernd Hafner, ein langjähriger Sulmtalerzüchter, macht mich aufmerksam, daß in der Steirischen Landesbibliothek 4 Werke Armin Arbeiters, des Begründers der standardisierten Sulmtalerzucht, aus der Zeit zwischen 1910 und 1918 aufliegen; eines kannte ich schon. Diese Bücher bilden das Grundgerüst meiner 3 Auflagen.
Der Sonderverein der deutschen Steirerhuhnzüchter genehmigt die auszugsweise Verwendung seines Büchleins "Steirische Hühnerrassen" in meinem Werk.
Der 2. Vorsitzende des deutschen Sondervereins, Helmut Lohlein, übergibt mir mehrere interessante Schriften, die noch aus der Zeit der ehemaligen "Sonderzuchtgemeinschaft der DDR" stammen, wie die Beschreibung der roten Sulmtaler, die ja heute gänzlich von der Bildfläche verschwunden sind und bisher auch noch nicht nachgezüchtet wurden, obwohl dies durch Einkreuzung der blutsverwandten wildbraunen Altsteirer, wie schon vor Jahrhunderten mit schweren Hähnen üblich, in kurzer Zeit möglich wäre.
Sehr wohl sind dort die weißen Sulmtaler angeführt, die es, wie mir Helmut Löhlein persönlich bestätigte, in der ehemaligen DDR nie gegeben hat. Die "Rasse" wurde "erfunden", um für rasselose weiße Hybridhühner eine Futterzuteilung vom Staat zu bekommen und sie fand (kein Witz!) so Aufnahme in den "Rassegeflügel-Standard für Europa". Mittlerweile werden die weissen Sulmtaler wie auch die blau-weizenfarbigen als Gemisch diverser nicht autochthoner Rassen mit weizenfarbigen Sulmtalern gezüchtet.
Leider fehlen im "Rassegeflügel-Standard für Europa" einige Farbenschläge, die es tatsächlich gegeben hat, welche jedoch, da die Gefiederfarbe im Gegensatz zu Fleischqualität und Mastfähigkeit nebensächlich war, nie farbrein gezüchtet wurden.
Auch der Erzüchter der Zwerg-Sulmtaler, Hans-Joachim Webers und das Ehrenmitglied des deutschen und des österreichischen Sondervereins, Albert Müllenhoff, übergaben mir in dankenswerter Weise Unterlagen und Bilder.
Ein besonders herzliches Dankeschön richte ich an Herrn Dr. Siegfried Becker aus Weimar in Hessen, der mir aus seiner wertvollen Sammlung unentgeltlich alte Bilder über Kapaune und vieles mehr zur Verfügung gestellt hat.
Der ehemalige Zuchtwart (und spätere Obmann) des Schweizer Sondervereins für Steirerhuhnzüchter, Walter Gloor, einer der wenigen exzellenten Kenner der Steirerhühner und hervorragender Preisrichter, hat mir ebenfalls Material für mein Buch zur Verfügung gestellt, darunter auch das Protokoll der Gründungssitzung des Schweizer Sondervereins aus dem Jahr 1993.