Unsere weiteren Tiere

Heidschnucken, Russenkaninchen

Sie stammen von den Mufflons Sardiniens und Korsikas ab und wurden um das Jahr 1.000 auf das Festland gebracht. Sie zählen zu den Grobwollrassen und lieben karge Böden, wie man sie in der Lüneburger Heide findet. Sie sind außerordentlich genügsam, widerstandsfähig und ausdauernd, verstehen den Pflanzenwuchs der Heide bzw. auch die Annehmlichkeiten unseres steilen Obstgartens zu nützen und brauchen nur im Winter Zufütterung.

Ihr Name setzt sich aus "Heid" wie Heide und "schnucken", was soviel wie naschen bedeutet, zusammen. Das Wahrzeichen der Lüneburger Heide gehört zu den kleinen Schafrassen. Noch im Jahr 1848 gab es in der Lünebuger Heide 380.000 Heidschnucken, das waren etwa 60% des damaligen Schafbestandes. Im Jahr 2002 waren es noch 12.000 (22% des Gesamtbestandes). Heidschnucken haben sich über Jahrhunderte hinweg ohne fremdes Blut als urwüchsige Rasse erhalten. 1949 wurde ihre Rassebeschreibung standardisiert.

Rassebeschreibung

Mischwolliges Schaf mit besonders langem Haar. Kopf, Hals, Brust, Bauch, Beine und Schwanz schwarz. Vlies vor der ersten Schur schwarz, danach silbergrau. Kopf keilförmig und lang. Hörner breit, beim Bock breit gestellt, schneckenhausförmig gedreht, bei den weiblichen Schafen sichelförmig nach hinten gebogen. Brustkorb gut gewölbt, Rumpf tief, feines Fundament. Zartes Fleisch mit wildbretartigem Geschmack. Gewicht je nach Alter beim Bock 60 bis 90 kg, bei weiblichen Tieren 35 bis 55 kg.

In unseren ca. 5.000 mgroßen Obstgarten mit Hochstammapfelbäumen halten wir in ganzjähriger Offenstallhaltung eine Herde derzeit (2017) bestehend aus einem gekörten Bock aus Deutschland und 6 weiblichen Schafen. Neben Gras verwerten unsere "Heidis" auch das gesamte Fallobst. Im Winter füttern wir Heu und aufgeweichte Zuckerrübenschnitzel. Jungtiere werden auf Anfrage abgegeben.

Das wildbretartig (NICHT nach Schaf!) schmeckende Fleisch unserer Schlachttiere wird ausschließlich für den Eigenbedarf verwendet und liefert zarte Braten, hervorragend schmeckendes Suppenfleisch, aus den Knochen die besten "Rindsuppen" und zusammen mit Schweinebäuchen verarbeitet eine pikante Trockenwurst. Das Fett (!) verwenden wir zum Braten.